Die Feuerwehr Mößling besitzt seit 2021 eine eigene Drohneneinheit. Das Personal stellen die Stadtfeuerwehren Mößling und Mühldorf gemeinsam.
Die beiden Multicopter vom Hersteller DJI wurden von Drohne112 geliefert und stehen der Aktiven Wehr im Einsatz- und Übungsdienst zur Verfügung.
Auf dieser Seite gibt Ihnen unser Drohnen-Team Einblicke in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, den Übungsdienst sowie einen Überblick über die technischen Details und das umfangreiche Zubehör.
Die Drohne
Die Drohne vom Typ „DJI Mavic 2 Enterprise Advanced“ ist mit ihrem geringen Startgewicht äußerst wendig und flexibel einsetzbar. Sie erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von 72 km/h und eine maximale Flugzeit von 31 min. Das Herzstück des Quadrocopters bilden eine 48-MP-Kamera mit 32-fach Digitalzoom und eine Wärmebildkamera (640×512 px) mit 16-fach Zoom, welche in ein 3-Achsen-Gimbal eingegliedert sind.
Die Steuerung erfolgt über einen „DJI Smart Controller“ mit integriertem 5,5″ Touchscreen, welcher neben der Darstellung des Kamerabilds und einer Geo-Karte auch die Möglichkeit zur Datenübertragung an externe Geräte bietet.
Die Module
Für die verschiedenartigen, vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Multicopters steht umfangreiches Zubehör in Form von Anbauteilen zur Verfügung:
- Spotlight-Scheinwerfer mit bis zu 30 m Reichweite (11 Lux)
- Lautsprecher mit bis zu 100 db Lautstärke (für Durchsagen/Anweisungen)
- Leuchtfeuer für erschwerte Sicht mit Erkennbarkeit bis 5000 m
Das Zubehör
Für einen optimalen Flugbetrieb verwenden wir u.a. folgendes Equipment:
- Fernseher (43″) und Stativ für detaillierte Luftbild-Auswertung
- Start- und Lande-Plane zur optischen Wahrnehmung des Landeplatzes
- Sandsäcke zur Beschwerung des Landeplatzes bzw. des Stativs
- Stromerzeuger zum Betrieb des Fernsehers bzw. der Ladegeräte
- Luftfeuchtigkeits- und Windmessgeräte zur Beurteilung der Wetterlage
- u.v.m.
Das Team
Das Drohnenteam der Feuerwehr Mößling zählt derzeit 16 Piloten, welche neben einer mehrstündigen Theorie- und Praxis-Unterweisung durch Drohne112 auch einen Drohnenführerschein A1/A3 besitzen. Im Flugbetrieb werden die vier Positionen Drohnenpilot, Luftraumbeobachter, Luftbildauswerter und Flugleiter durch das Team besetzt.
Die Einsatzmöglichkeiten
Die Drohne wird aktuell im Übungsbetrieb verwendet und konnte bereits bei verschiedenen Szenarien ihre vielseitige Einsetzbarkeit unter Beweis stellen. Dazu zählen Personensuchen, Rehkitzrettungen sowie die Dokumentation des Übungsbetriebs der Aktiven Wehr. Besonders die Wärmebildkamera stellt ein wertvolles Hilfsmittel beim Auffinden von vermissten Personen oder entlaufenen Großtieren dar. Sie ermöglicht auch den Einsatz bei Brandereignissen, wie beispielsweise die Kontrolle von Glutnestern, die Dimensionierung des Brand-Ausmaßes oder die Suche nach Menschen im Brandobjekt.
Das nebenstehende Wärmebild zeigt ein ausgewachsenes Reh im Rahmen einer Rehkitzrettung aus ca. 30 m Flughöhe.