Persönliche Schutz-Ausrüstung (PSA)

Bei der Bewältigung verschiedenartiger Einsatzlagen von Brandbekämpfung bis Technische Hilfeleistung steht der Schutz der Einsatzkräfte an oberster Stelle. Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) der Feuerwehrkameraden ist dabei je nach Einsatzszenario vielfältig erweiterbar.

Feuerwehr-Schutzkleidung

Der Schutzanzug der Aktiven Wehr ist für höchste Ansprüche im Einsatzdienst konzipiert. Der „Fire Phoenix“ aus dem Hause TEXPORT mit einem Obermaterial aus PBI schützt den Feuerwehrkameraden beispielsweise vor drohenden Gefahren und hohen Temperaturen im Innenangriff. Durch ein integriertes Haltegurt-System mit Rettungsschlaufen kann zudem die Rettung eines verunglückten Feuerwehrangehörigen im Notfall vereinfacht und optimiert werden. 

Ergänzt wird die Schutzkleidung durch einen Feuerwehrhelm (Rosenbauer HEROS titan bzw. HEROS xtreme), Schutzhandschuhe (Seiz XF C und Hornet) und Feuerwehrstiefel (u.a. HAIX).

Funktionswesten

Funktionswesten werden im Einsatz- und Übungsdienst zur Kennzeichnung von Einsatzkräften mit besonderen (Führungs-) Aufgaben verwendet. Bei der Feuerwehr Mößling kommen folgende Funktions-Koller zum Einsatz:

  • Fahrzeugführer: blau
  • Zugführer: rot
  • Einsatzleiter: gelb
  • Abschnittsleiter: weiß
  • Einsatzdokumentation: grün
  • Fachberater: grün
  • Atemschutzüberwachung: schwarz/weiß
  • Drohnenteam: silber-grau

Die verschiedenen Koller der Feuerwehr Mößling werden ergänzt durch Kennzeichnungswesten des Landkreises Mühldorf für die UG-ÖEL (violett) und den CBRN-Erkunder (orange).

 

Atemschutzgeräteträger

Mithilfe des Pressluftatmers kann ein Atemschutzgeräteträger für etwa eine halbe Stunde unabhängig von der Umgebungsluft arbeiten. Durch die komprimierte Luft in der Flasche ist es möglich, im Brandfall in Bereiche mit Verrauchung vorzudringen, ohne dem giftigen Brandrauch ausgesetzt zu sein. Das Atemschutzgerät (Dräger PSS 90 mit  Lungenautomat PSS-ESA) wird auch im ABC-Einsatz bei Gefahrgut-Austritten oder erhöhten Gaskonzentrationen eingesetzt. Unabhängig vom Einsatzszenario gehen Atemschutzträger immer truppweise (2-3 Personen) vor.

Die Persönliche Schutzausrüstung der Einsatzkraft wird im Atemschutz-Einsatz um einen Feuerwehr-Haltegurt sowie eine Flammschutzhaube erweitert.

Chemikalienschutzanzug „Form 2“

Für spezielle Einsatzszenarien im Bereich ABC/Gefahrgut ist eine zusätzliche Schutzkleidung für Atemschutzgeräteträger oft unverzichtbar. Die Einmalanzüge nach „Körperschutz Form 2“ sind in unserem HLF 20 (Hilfeleistungslöschfahrzeug) verlastet und können neben Gefahrgut-Szenarien z.B. auch bei größeren Öl-Schadenslagen eingesetzt werden.

Der Overall wird im Einsatzfall je nach Lage mit chemikalienbeständigen Handschuhen und Gummistiefeln kombiniert.

Schnittschutzkleidung

Besonders bei Arbeiten mit der Motorsäge im Rahmen von Unwettereinsätzen ist eine umfangreiche Schnittschutzkleidung unverzichtbar. Diese setzt sich ergänzend zur Persönlichen Schutzausrüstung aus Schnittschutzhose, Schnittschutzjacke und Forsthelm mit Visier und Gehörschutz zusammen. Auch die Schutzstiefel müssen über einen entsprechenden Schnittschutz verfügen.

Absturzsicherung

Bei Einsätzen zum Zwecke der Absturzsicherung wird über der Persönlichen Schutzausrüstung ein Auffanggurt angelegt. Zusätzlich muss zum Schutz vor Kopfverletzungen ein Arbeitshelm getragen werden; spezielle Handschuhe für entsprechenden Grip bei der Seilführung stehen ebenfalls jedem ausgebildeten Kameraden zur Verfügung.

Rettungsweste

Für Arbeiten in unmittelbarer Nähe zu offenen Gewässern werden im Feuerwehrfahrzeug Rettungswesten mitgeführt, welche die Einsatzkräfte im Notfall vor dem Ertrinken retten sollen. Bei Überschwemmungen oder Einsatzaufträgen in Ufernähe zählt zudem eine Wathose zum Inventar der Feuerwehr, welche ein Arbeiten bis zu einer Wassertiefe von 1 Meter problemlos ermöglicht.